Freitag, 5. Februar 2010

Back in Europe

Hallo ihr Lieben, mittlerweile bin ich schon wieder fast 2 Wochen in Europa und  dachte es wäre mal Zeit für ein kleines Resümee. Es war einfach eine unglaublich faszinierende Erfahrung, die sich mit ein paar Worten kaum zusammen fassen lässt. Und natürlich gab es auch Aspekte, die schwieirg für mich waren. Aber ich habe es nie bereut, nach Indien gegangen zu sein. Denn es hat mir soviel an neuen Eindrücken und Erlebnissen gebracht, die ich glaube ich erst noch verarbeiten muss. Es fühlt sich fast unnatürlich an, wie leicht mir die Eingewöhnung in Europa gefallen ist, fast als wäre ich nie weg gewesen. Jetzt geht es darum diese beiden so unterschiedlichen Welten irgendwie miteinander zu vereinen! Und ein grosse Danke an all die tollen Menschen die ich getroffen habe, und an euch meine Leser! In der Zwischenzeit seit meiner Ankunft hab ich eine recht stressige aber schöne Woche zu Hause bei meiner Ma in Wolmirstedt verbracht, hab ein ganzes Wochenende ein interkulturelles Training an der Uni Maastricht durchgeführt und bin seit Mittwoch wieder in Madrid, bei meiner "media naranja" und auf Job-und Wohnungssuche. Also es wird nie langweilig! Ich hoffe bald wieder von euch zu hören! Dicker Drücker, Adeline

Dienstag, 12. Januar 2010

Mein Geburtstag und muslimische Hochzeit




Hallo ihr Lieben! Was war letzte Woche so los bei mir? Ausser dem Start ins neue Jahr stand mein Geburtstag an. Der fing sehr früh (7 Uhr) sehr indisch mit einer hinduistischen Zeremonie, in der ich von allem Bösen (dem evil eye) befreit wurde und einer Haarwäsche mit Kokusnussöl. Im Büro haben mich dann Blumen und Geschenke erwartet. Und nachmittags gab es dann noch eine Torte und ein Ständchen von meinen Kollegen. Zusammen mit den Anrufen und Emails von Freunden und Familien hat mich die Entfernung vergessen lassen. Und zum krönenden Abschluss des Tages gab es dann noch ein super Abendessen mit Meeresfrüchten, Fisch und Barbecuebuffet. Das haben meine Geschmacksnerven nach 3 Monaten indischem Essen auch echt gebraucht! Und es gab in dem Restaurant sogar Alkohol, so dass ich mir zur Feier des Tages wenigstens ein Kingfisher-Bier genehmigen könnte. Trinken ist hier übrigens vn den konservativen Schichten besonders bei Frauen sehr verpönt! Und Alkohol gibt es in Tamil Nadu (dem indischen Bundesstaat, in dem ich mich befinde) nur in von der Regierung geführten Wine Shops, und da traut man sich besonders als Frau besser nicht hin. Es ist ja so, dass Alkohol für die meisten von uns zu unserem Leben dazu gehört,und da ist die Frage "Trinkst du Alkohol?" genauso überflüssig wie die Frage "Isst du Fleisch." Dass ist hier genau umgekehrt, aber so ein bisschen Enthaltsamkeit ist auch ganz gut. Apropos Enthaltsamkeit- am Wochenende war ich auf dem Hochzeitsempfang eines muslimischen Brautpaares.  Selbstredend gab es da keinen Alkohol, aber dafür jede Menge "non veg" also nicht-vegetarisches Essen. Und es war schon sehr modern, dass beide gemeinsam auf dem Empfang waren, da in in orthodoxen Familien hier neben der eigentlichen Hochzeitszeremonie, auch der anschliessende Empfang nach Geschlechtern getrennt durchgeführt wird - die Braut und die Frauen in einem und der Bräutigam und die Männer in einem anderen Raum. Wieder was gelernt.

Sonntag, 10. Januar 2010

Neues Jahr in Indien und Ausflug nach Pondicherry


Hallo ihr Lieben, in Indien beginnt man das neue Jahr in vielen Dingen ähnlich wie bei uns und in einigen auch wieder recht anders. So gibt es neben Feuerwerk und Parties am nächsten Morgen bunten Reismehlzeichnungen vor den Türen der Häuser, die den Vorbeikommenden alles Gute für 2010 wünschen. Ausserdem wird hier für fast alle Anlässe eine religiöse Zeremonie (Pooja) abgehalten. Dazu wurden am Montag morgen bei uns vor dem Büro ein Kürbis, eine Kokosnuss und eine Limone mit Kerzenwachse versehen und angezündet




(Feuer bzw. Licht bedeutet Weisheit) und dann auf dem Boden zerschlagen, um alle negativen Einflüsse zu zerstören. Ausserdem war das ganze Büro mit orangen und grünen Lufballons geschmückt, an denen personalisierte Lesezeichen für unsere neuen Terminplaner hingen. Jeder hatte einen Spruch aus einer Fabel mit dazugehörigem Tier gewidmet bekommen. Mein Tier ist der Specht, der in der Geschichte immer wieder auf den gleichen Punkt mit seinem Schnabel hämmert bis er ganz wund ist und den Baum fragt was das Problem ist. Dieser zeigt daraufhin in eine andere Richtung. Mein Jahr hat gut angefangen. Am ersten Wochenende 2010 war ich mit meinen Freunden am Meer in Pondicheery, einer ehemaligen französischen Kolonie, die für ihren kolonialen Charme, ihren Ashram und günstigen Alkohol (da Unionsterritorium ohne Steuer) bekannt ist. Und ich war endlich im indischen Ozean baden! Super Erfahrung, aber starker Wellengang!

Freitag, 1. Januar 2010

Rückblick Weihnachten

Ich hoffe ihr hattet alle einen guten Rutsch ins neue Jahr. Meiner war auch dieses Mal unter Palmen auf einer Open-Air-Party mit einer sehr jungen und sehr feucht-fröhlichen Partygemeinde.
Aber heute wie versprochen der Rückblick auf mein Weihnachten hier in Indien. Alles begann mit einer kleinen Weihnachtsfeier bei uns im Büro mit Tombola und Kostümwettbewerb (den ich trotz Anstrengung indisch und weihnachtlich auszusehen leider nicht gewonnen hab). Am Tag darauf ging es für mich mit meiner Freundin Feby nach Kerala, an die Westküste von Indien zu ihrer Familie. Sie haben ein Haus in einem Dorf idyllisch in mitten grüner tropischer Natur gelegen, in dem sich zu Weihnachten (sie sind Christen) die ganze Familie (Mutter, Vater, Sohn mit Frau, Kind und Nanny, Tochter und dieses Jahr Besuch aus Deutschland) einfindet. Die ganze Woche war eher ruhig mit viel Ausspannen, Essen und Zeit gemeinsam verbringen. Weihnachten ist längst nicht so omnipräsent wie bei uns und am charakteristischten Schmuck sind bunte Papiersterne und farbenfrohe Lichter die an Häusern von Christen und Kirchen angebracht werden. Es gibt auch Sternsinger, die mit viel Trommellärm und lautem Gesang von Haus zu Haus ziehen. Am Weihnachtstag selbst haben wir einen Ausflug nach Kanyakumari, die Südspitze Indiens, wo das Arabische Meer und der Golf von Bengalen, beides Teiles des indischen Ozeans, aufeinandertreffen. Und auf dem Weg dorthin ist dann auch noch einer meiner Weihnachstwünsche wahr geworden: Ich habe einen Elefanten auf offener Strasse getroffen und durfte ihn füttern (mit Eis). Es war auf jeden Fall ein sehr interessantes Weihnachten, aber ich freue mich auch schon auf ein typisch deutsches Fest in diesem Jahr!


Mittwoch, 30. Dezember 2009

Neujahrswünsche


Hallo ihr Lieben, erstmal hoffe ich ihr hattet alle ein schoenes Weihnachtsfest. Meins war diesmal unter Palmen und ganz anders, aber dazu spaeter mehr! Jetzt erstmal ein kleiner Rueckblick. Ich war naemlich schon wieder in der Zeitung, diesmal in At a Glance - der Zeitung, die meine Firma fuer Expats herausbringt. Ich habe dort ueber Weihnachten in Deutschland geschrieben. Er sollte auch eine Ueberraschung fuer meine Mom zu ihrem 50. Geburtstag (unglaublich aber wahr!) sein. Das hat nach einigen logistischen Problemen mit dem Paketversand zwischen Deutschland und Indien auch geklappt. Deshalb hier der Artikel fuer alle und auch ein Link zu der Onlineversion von At a Glance http://124.7.223.25/?q=node/1628 . Jetzt bleibt mir vorerst nur euch allen von Herzen ein glueckliches 2010 voller Spannung, Liebe und Freude zu wuenschen! An dieser Stelle bald mehr ueber meine Weihnachten in Kerala!!!

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Die Ereignisse ueberschlagen sich

Erstmal ein grosses Sorry, dafuer dass ich so lange nichts gepostet hab. Hier ist einfach zu viel passiert. Letzten Mittwoch bin ich zu meiner Vizepraesidentin und ihrer Familie gezogen, da das Gasthaus in dem ich bis dato gewohnt habe anderweitig vergeben ist. Alle sind super nett zu mir und es ist echt spannend mit einer indischen Familie zu wohnen, aber leider ist das Haus weit weg und ich hab Probleme mit dem Internet. Dann hat sich das mit der Kamera bestaetigt, sie ist tatsaechlich im Buero verloren gegangen. Ich hab mittlerweile eine Neue, damit ich weiter Fotos von meinem Aufenhalt machen kann, ist aber trotzdem echt aergerlich das Ganze. Dann hab ich mir am Wochenende den Magen verdorben und lag die letzten 2 Tage flach. Ich hoffe es war nicht der Schinken, den ich am Sonntag morgen im Haus meiner Freundin Lekha gegessen haben. Ich kann euch sagen, dass war nach ueber 2 Monaten indischem Essen echt wie Weihnachten! Meine Geschmacksnerven vermisssen Deutschland momentan am meisten. Dumm war vor allem, dass das Unwohlsein mitten in meinem ersten interkulturellen Training fuer Inder begann. Ich hab es dann aber noch erfolgreich ueber die Buehne gebracht-war echt eine super Erfahrung!

Montag, 7. Dezember 2009

Mein erster eigener Sari


Hallo ihr Lieben zu Hause! Ich hoffe ihr hattet einen schönen Nikolaus gestern. Das geht mir hier leider völlig ab,  so was wieWeihnachtsstimmung kommt hier nicht auf. Aber hoffentlich kommt das Paket, dass meine Mutter vor fast 4 Wochen abgeschickt hat bald an!!! Ja hier ticken die Uhren definitiv langsamer! Also was ist letzte Woche passiert: meine Kamera ist wahrscheinlich verloren gegangen und ich muss am Mittwoch umziehen. Macht euch keine Sorgen, ich bin dabei alles zu klären und berichte euch davon, sobald ich alles für mich selbst geklärt hab. (Die Zusammenhänge sind nämlich ziemlich kompliziert) Damit ihr euch in der Zwischenzeit nicht langweilt, hier mal wieder ein kleiner Zeitungsartikel. Wir hatten einen Weihnachstmarkt am vorvorletzten Sonntag und zur Feier des Tages hab ich meinen ersten eigenen Sari getragen. Aber schaut selbst!!!